Sonntag, 15. Juli 2012
Kopfkreisel
bitterblue mirror, 00:19h
Farbe: Bunt wie ein klarer Abendhimmel mit breitem, regengrauen Rahmen.
Schwierig wird’s, wenn man Leben liebt und Menschen hasst.
Ich liebe mein Leben dafür, dass ich in den Genuss der Schönheit meiner Erde kommen darf, das sie mein Herz zum Springen bringt und mein Fernweh bis ins Unermessliche steigert. Ich habe Träume, und irgendwann will ich sie mir erfüllen. Wenn man aber weiß, dass man selbst schuld ist, dass ebendiese Pracht zerstört wird durch unsere Städte und Kohlebergwerke, die Wälder in meilenweite karge Erdwüsten verwandeln, Atomkraftwerke und schwarzen Dampf ausstoßende, röhrende Motoren, wie kann man dann genießen? Es wird gegengesteuert, aber es ist zu wenig. Die Wirtschaft zählt einfach zu viel. Ich weiß, dass Thema habe ich schon einmal angesprochen, aber es geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Die Natur nehme ich nicht wahr als etwas, dass einfach gegeben ist und eben einen Teil meiner Umgebung ausmacht, wie es scheinbar viele in meinem Alter tun. Die Natur ist ein Wunder, und wenn man sich einmal ganz still an einen Teich stellt und die Vögel hört und die Frösche, und die Libellen funkeln sieht im Sonnenlicht und die gelben und violetten Blüten geöffnet sind – Wenn die Molche unter den Seerosenblättern entlang tauchen und der Wind in denen der Eichen rauscht, dann ist das ein Reichtum an Empfindung, den man selten bewusst erlebt. Pures Leben, wie es auch ohne mich existieren könnte.
Ich möchte nicht die sein, die es ruiniert.
Es ist ein Gewissenskonflikt, der mich quält, weil ich nicht weiß, welcher Teil je gewinnen soll. In welche Richtung ich mich bewegen werde. Lebe ich weiter wie bisher und trenne zwar den Müll und fahre oft Fahrrad, setze mich aber nicht weiter ein und schiebe alles auf mangelnde finanzielle Mittel oder behaupte, es habe eh keinen Effekt? Oder werde ich zur Greenpeace-Eule, die von vielen Seiten belächelt wird während sie große Plakate aufhängt oder sich irgendwo festkettet und letztlich eine Nacht in der Zelle verbringen darf? Oder werde ich direkt Politikerin, gehe zu den Grünen und versuche, auf dem Umweltgipfel allen mal die Meinung zu geigen, ende dann aber hinterm Schreibtisch über Gezettel und draußen wartet meine Limousine? Letzteres wird nichts, weil ich die Politik wohl bereits aufgab, ehe ich sie so recht verstand, denn das ganze bürokratische Geplänkel hat manchmal genauso viel Sinn und Zweck wie ein … ach lassen wir das. Ich dreh mich ja doch nur im Kreis.
Schwierig wird’s, wenn man Leben liebt und Menschen hasst.
Ich liebe mein Leben dafür, dass ich in den Genuss der Schönheit meiner Erde kommen darf, das sie mein Herz zum Springen bringt und mein Fernweh bis ins Unermessliche steigert. Ich habe Träume, und irgendwann will ich sie mir erfüllen. Wenn man aber weiß, dass man selbst schuld ist, dass ebendiese Pracht zerstört wird durch unsere Städte und Kohlebergwerke, die Wälder in meilenweite karge Erdwüsten verwandeln, Atomkraftwerke und schwarzen Dampf ausstoßende, röhrende Motoren, wie kann man dann genießen? Es wird gegengesteuert, aber es ist zu wenig. Die Wirtschaft zählt einfach zu viel. Ich weiß, dass Thema habe ich schon einmal angesprochen, aber es geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Die Natur nehme ich nicht wahr als etwas, dass einfach gegeben ist und eben einen Teil meiner Umgebung ausmacht, wie es scheinbar viele in meinem Alter tun. Die Natur ist ein Wunder, und wenn man sich einmal ganz still an einen Teich stellt und die Vögel hört und die Frösche, und die Libellen funkeln sieht im Sonnenlicht und die gelben und violetten Blüten geöffnet sind – Wenn die Molche unter den Seerosenblättern entlang tauchen und der Wind in denen der Eichen rauscht, dann ist das ein Reichtum an Empfindung, den man selten bewusst erlebt. Pures Leben, wie es auch ohne mich existieren könnte.
Ich möchte nicht die sein, die es ruiniert.
Es ist ein Gewissenskonflikt, der mich quält, weil ich nicht weiß, welcher Teil je gewinnen soll. In welche Richtung ich mich bewegen werde. Lebe ich weiter wie bisher und trenne zwar den Müll und fahre oft Fahrrad, setze mich aber nicht weiter ein und schiebe alles auf mangelnde finanzielle Mittel oder behaupte, es habe eh keinen Effekt? Oder werde ich zur Greenpeace-Eule, die von vielen Seiten belächelt wird während sie große Plakate aufhängt oder sich irgendwo festkettet und letztlich eine Nacht in der Zelle verbringen darf? Oder werde ich direkt Politikerin, gehe zu den Grünen und versuche, auf dem Umweltgipfel allen mal die Meinung zu geigen, ende dann aber hinterm Schreibtisch über Gezettel und draußen wartet meine Limousine? Letzteres wird nichts, weil ich die Politik wohl bereits aufgab, ehe ich sie so recht verstand, denn das ganze bürokratische Geplänkel hat manchmal genauso viel Sinn und Zweck wie ein … ach lassen wir das. Ich dreh mich ja doch nur im Kreis.
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